Qual der Wahl
Lila oder doch gelb? Carbonfaser- oder Aluminium-Speer?
Seit 2. April absolviert ÖLV-Speerwurf-Rekordhalterin Victoria Hudson mit Coach Gregor Högler und Trainingspartner Lukas Weißhaidinger (Diskus) ein zweiwöchiges Trainingslager auf der Urlaubsinsel Teneriffa. Der Trainingsschwerpunkt liegt auf Wurftechnik und Schnellkraft. Bis zu 100 Würfe (mit Medizinbällen, unterschiedlichen Gewichten, diversen Speeren) werden pro Tag absolviert. Ziel ist, die optimale Flugkurve und die ideale Wettkampf-Abwurfgeschwindigkeit zu finden.
Im Training vertraut die 27-jährige Niederösterreicherin (SVS Leichtathletik Schwechat) noch auf einen lilafarbenen Nemeth-Speer, produziert in Ungarn. Die Weltrekordler:innen Barbora Spotakova und Jan Zelezny (beide CZE, beide auch Olympiasieger:in und Weltmeister:in) vertrauten in ihrer aktiven Zeit auf Nemeth und auf Aluminium-Speere. Auch beim Diamond-League-Auftakt in China wird Vicky zum gewohnten Nemeth-600-Gramm-Speer greifen. Dann erst wird entschieden, welches Wurfgerät für die EM in Rom im Juni bzw. die Olympischen Spiele in Paris im August in Frage kommt.
Getestet wird aktuell auch ein gelber Carbon-Speer der schwedischen Marke Nordic. Produktname: Valhalla, ein Wort aus der Wikinger-Mythologie. "Er ist etwas schwieriger im Handling, wenn man aber den idealen Abwurf erwischt, dann fliegt er richtig weit", meinen Vitoria Hudson und Gregor Högler unisono. Ob Valhalla 600 wirklich nach Paris zu den Sommerspielen mitdarf, fällt erst im Saisonverlauf. Auf lange Sicht wird der Carbon-Speer in jedem Fall das Rennen machen... Fragt sich nur ab wann?
Kostenpunkt pro Speer: rund 1.000 Euro, egal ob Aluminium oder Carbon.