Überraschungsgast

20. Februar 2024

Trainingslager Teneriffa: Ex-Coach Lisi Eberl schaute auf Besuch vorbei

Es war eine willkommene Überraschung im Trainings-Alltag, als bei Speerwurf-Rekordhalterin Victoria Hudson Dienstag das Telefon läutete. Ex-Trainerin Lisi Eberl macht aktuell mit Sohn Theo auf Teneriffa Urlaub. Donnerstag unternahmen die beiden einen Ausflug in den Norden, genauer nach Puerto de la Cruz, dort, wo die 27-Jährige Schwechaterin aktuell mit ÖLV-Sportdirektor und Coach Gregor Högler  an ihrer Olympia-Form für Paris 2024 arbeitet. In 10 Tagen stehen insgesamt 16 Trainingseinheiten und gut 300 Wurfe auf dem Programm. Vor dem letzten Wurftrainiing am Mittwoch nahm sich die Weltranglisten-Vierte Zeit für ein kurzes Treffen mit Jung-Mama Lisi (samt Kind und Kegel) und ein erstes Trainingslager-Bilanz-Gespräch.

Wie zufrieden bist du mit den ersten neun Trainingstagen in Teneriffa?

Victoria Hudson: "Es läuft bestens. Wir haben sehr gutes, warmes und trockenes Wetter. Wir sind heuer vier Wochen früher in Teneriffa als letztes Jahr. Die Leistungen sind aber trotzdem schon besser. Das spricht für den guten Aufbau. Ich fühle mich stark und es ist beruhigend, sowohl für Luki (Weißhaidinger, Trainingspartner) als auch für mich, dass wir in aller Ruhe an unserer Olympia-Form arbeiten können. Wir sind ja beide schon fix qualifiziert. Das spart jede Menge Nerven und gibt Planungssicherheit."

Woran arbeitet ihr konkret?

Hudson: "An der optimalen Wurftechnik, gepaart mit der richtigen Schnellkraft. Deshalb absolvieren wir neben den Würfen unzählige Sprints, Sprünge. Das geht im wahrsten Sinne des Wortes in die Knochen, aber es wirkt. Sprich es bringt auf Dauer die notwendige Weite. Die Schwerfälligkeit aufgrund des harten Trainingsaufbaus ist jedenfalls wie weggeblasen. Aber natürlich werde ich langsam müde."

Wie gut funktioniert dein Wurf jetzt schon in dieser relativ frühen Vorbereitungsphase?

Hudson: "Wie gesagt, eigentlich besser als letztes Jahr, obwohl wir diesmal um vier Wochen früher dran sind. Das ist ein gutes Zeichen. In der Halle kriegst du ja kaum Rücklmeldung, noch dazu, wo ich mit Tennisbällen am den Speerenden werfe, um die Fangnetze nicht zu ruinieren. Im Freien siehst du sofort, ob der Wurf funktioniert oder nicht. Diese Rückmeldung brauchst du, um an Details arbeiten und dich richtig in Form bringen zu können."

Was läuft gefühlt beser als letztes Jahr?

Hudson: "Zum einen sind wir im Training schon weiter, zum anderen fühlt sich meine Wuftechnik noch um einiges stabiler an, dadurch bin ich auch belastbarer. Ich kann doch wesentlich mehr werfen als letztes Jahr. Das sollte sich auch punkto Weite auszahlen."

Was sagst du zum Überraschungsbesuch von Lisi Eberl?

Hudson: "Das ist natürlich eine nette Überraschung, speziell am Ende eines Trainingslagers. Ich habe Lisi viel zu verdanken, sie hat mich knapp sieben Jahre lang betreut. Und es trifft sich gut, dass ihr Ausflug in den Norden von Teneriffa gerade dann passiert, wenn ich schon früher mit dem Training Schluss machen kann. Das Programm war die letzten Tage richtig knackig. Ein bisschen Pause tut mir gut."