Vier Zentimeter fehlten
Platz zehn: Für Victoria Hudson (59,52 m) war das WM-Finale nach 4 Versuchen zu Ende
Speerwurf-Europameisterin Victoria Hudson belegte Samstagabend im WM-Finale im vollbesetzten Olympiastadion von Tokio mit 59,52 m den zehnten Rang, musste nach vier Durchgängen und nur einer gültigen Weite den Wettkampf vorzeitig beenden. Ganze vier Zentimeter fehlten, um noch einen zusätzlichen Versuch in Anspruch nehmen zu dürfen. "Ich wusste, dass heute unter diesen Bedingungen viel möglich ist. Es ist eine Ehre, als Welt-Jahresbeste hier zu stehen. Der erste Versuch ging leider völlig daneben, der zweite war auch nicht wirklich gut. Ab dann musste ich riskieren und das kann auch nach hinten losgehen. Beim letzten Versuch habe ich es noch einmal mit voller Kraft probiert, aber da hat die Hüfte nicht gehalten, bin ich weggeknickt. Wirklich technisch erklären kann ich es im Moment noch nicht. Aber um um die Medaillen mitkämpfen zu können, hätte ich eine Weite von über 63 m gebraucht. Ich bin maßlos enttäuscht", kommentierte die 29-jährige Niederösterreicherin ihr vorzeitiges Ausscheiden. Nachsatz: "In der Qualifikation habe ich Nervenstärke bewiesen, das kann ich aus Tokio mitnehmen. Aber heute wollte es leider nicht sein."
Am Ende siegte mit Juleisy Angulo aus Ecuador, Nr. 31 der Weltrangliste, die größte Außenseiterin. Die 24-Jährige warf mit 65,12 m nicht nur neuen nationalen Rekord, sondern verbesserte ihre persönliche Bestleistung um knapp zwei Meter. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Anete Sietina (LAT/64,64) und Mackenzie Little (AUS/63,58). Die als Favoritin gehandelte Vize-Europameisterin Adriana Vilagos (SRB/61,29) musste sich mit Rang acht begnügen, Diamond-League-Finalistin Elina Tzengko (GRE/62,72) wurde Fünfte.