Welt-Jahresbestleistung

28. Juni 2025

67,76 m: Ö-Rekord, WM-Limit & Disziplinensieg bei Team-EM in Marburg

Speerwurf-Europameisterin Victoria Hudson schreibt einmal mehr rot-weiß-rote Sportgeschichte. Die Sportlerin des Jahres 2024 stellte bei der Team-Europameisterschaft in Marburg (2. Division) mit 67,76 m Weltjahresbestleistung und einen neuen österreichischen Rekord auf. Die alte ÖLV-Bestmarke stand bei 66,06 m, geworfen im Mai 2024 in Eisenstadt. Der Rekordwurf - er bedeutet gleichzeitig auch die Direkt-Qualifikation für die WM in Tokio - passierte gleich im zweiten Versuch. Bis Samstagnachmittag hatte Adriana Vilagos, auch in Marburg am Start, die Bestenliste mit 67,22 m angeführt. Die 21-jährige Serbin, 2-fache Vize-Europameisterin, galt als große Favoritin bei der Team-EM, hatte dem Rekordwurf Hudsons freilich nichts hinzuzufügen und musste sich letztlich mit Platz drei (62,75 m) begnügen. Auf Platz zwei landete die Norwegerin Sigrid Borge mit 65,66 m.

Erste Reaktion der 29-jährigen Niederösterreicherin nach ihrem Rekordwurf im Gespräch mit Coach Gregor Högler: "Was soll ich jetzt machen?" Der antwortete trocken: "Locker weitermachen...." Neben dem Rekord, dem WM-Limit und der Welt-Jahresbestleistung sicherte Hudson dem Team Österreich auch 16 Punkte für den Einzel-Disziplinensieg. Das war am ersten EM-Wettkampftag sonst nur 800-m-Spezialistin Caroline Bredlinger (1:58,95 Min./WM-Limit) gelungen.

Diskus-Vize-Europameister Lukas Weißhaidinger zählte zu den ersten Gratulanten, Coach Gregor Högler strahlte: "Das ist im Vergleich zum Eisenstadt-Rekord 2024 eine neue Dimension, ein Super-Wurf. Welt-Jahresbestleistung sagt ohnehin alles. Vicky ist aktuell die Nummer 1 der Speerwurf-Welt der Frauen. Ein cooles Gefühl. Damit war - ehrlich gesagt - so früh in der Saison nicht zu rechnen. Bis zur WM sind's ja noch 12 Wochen." Sein Schützling gab sich erleichtert: "Ein Riesen-Dankeschön an Gregor Högler und Leistungssport Austria. Die Vorbereitung war toll und wir sind trotz der Rückenprobleme zum Saisonstart und der Erkrankung vor Rabat ruhig geblieben."

Nach Tag eins rangiert das ÖLV-Team mit 177 Zählern auf Platz sieben - auf den ersten Abstiegsrang (14) hat man einen Polster von 42,5 Punkten. Das erklärte Ziel Klassenerhalt ist damit mehr als realistisch. In Führung: Norwegen 228, Belgien 226,5, 3. Slowenien 214,5.

 

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